YouTube Shopping – Einkaufen über Videos

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Nachdem die Trend-App TikTok, Facebook und Instagram auf den Social Commerce Zug aufgesprungen sind, soll nun auch YouTube folgen: Google plant eine Shopping-Plattform auf YouTube, mit der Nutzer dargestellte Artikel direkt über die Website kaufen können.

Social Commerce in Videos auf YouTube

Mit mehr als zwei Milliarden monatlich aktiven Nutzern will YouTube sich ins Social Commerce Business bewegen. Nach dem Prinzip von QVC möchte Google diese Video-Plattform in einen Online-Marktplatz verwandeln, bei dem sich beispielsweise Zuschauer Unboxings, Make-up Tutorials oder Kochvideos anschauen und direkt über das Video die dargestellten Produkte über YouTube kaufen können, anstatt in Onlineshops auf die Suche zu gehen.

Egal ob Spielzeug, Handy oder Schminkset – Google testet bald diese Funktion bei einer limitierten Anzahl von Kanälen. Dabei haben die Creators die komplette Kontrolle über die dargestellten Produkte. Das Ziel: Die Vielzahl an YouTube-Videos in einen großen Katalog von Produkten zu verwandeln, die die Zuschauer durchstöbern, anklicken und dann dort auch direkt kaufen können.

Des Weiteren testet Google eine Integration mit der E-Commerce-Software Shopify, über die Nutzer ihre Artikel direkt über YouTube verkaufen können.

Unklar ist bis jetzt noch, wie YouTube Gewinn aus dem E-Commerce Projekt schlagen möchte. Bislang hat die Plattform an den Abonnements der Creators verdient. Hier hat das Unternehmen 30 Prozent der Creator-Einnahmen einbehalten. Nach einem ähnlichen Provisionsprinzip könnte die neue YouTube E-Commerce-Plattform funktionieren.

Verbindung aus Unterhaltungs- und Einkaufserlebnis durch YouTube Shopping

Alphabet Inc.‘s Google hatte bereits mehrere Versuche im E-Commerce Bereich mit moderatem Erfolg. Anstatt Anzeigen zu verkaufen, die die Nutzer zu anderen Online-Stores weiterleiten, wagen sie einen neuen Schritt in den Produktverkauf.

Durch die aktuelle Corona Pandemie boomt das Online-Shopping wie noch nie. Gleichzeitig schreiben Facebook und seine Instagram App Rekordzahlen, da die Menschen zu Hause bleiben und mehr Produkte online bestellen. Google hatte im Vergleich zu Amazon im zweiten Quartal erstmals einen Umsatzrückgang verzeichnet. Das könnte für den Internetgiganten Google Grund genug sein, sich wieder in den Social Commerce Bereich zu bewegen, anstatt den großen Marktplätzen nur zuzuschauen.

YouTube möchte damit den Schritt wagen und den Marktplatz-Giganten Amazon.com und Alibaba Konkurrenz machen. Während Amazon bisher mit shoppable Videos nicht sonderlich popularisieren konnte, möchte YouTube nun diese Chance ergreifen und das Unterhaltungserlebnis gleichzeitig auch zu einem Shopping-Erlebnis machen.

 

Antonia Genßler unterstützt das eomazy-Team neben ihrem Studium im Fachbereich E-Commerce an der FH Würzburg in den verschiedenen Aufgabenbereichen rund um das Thema Online-Marktplätze und hilft bei der Verbreitung des eomazy-Fachwissens durch informative Beiträge und News auf der Homepage.

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